Altes Physikalisches Institut

Die Sternwarte befindet sich im historischen Physikalischen Institut. Trotz Sanierungsarbeiten ist die Sternwarte weiterhin für die breite Öffentlichkeit zugänglich.

 

Nach zwei Jahren Bauzeit wurde das Physikalische und Astronomisch-Mathematische Institut mit einer Nutzfläche von 715 qm am 17. April 1891 eröffnet. Der Start der Bauarbeiten war am 01. April 1889. Mit Dunkelkammern, Rundfunksenderäumen, Maschinen-Schalt-Werkstätten und Räumen für drahtlose Telegrafie und astronomische Zwecke war es zu seiner Zeit top modern ausgestattet. In seinen Räumen forschten u.a. Gustav Mie (Mie-Streuung), der Nobelpreisträger für Physik Johannes Stark (Stark-Effekt) und Rudolf Seeliger, deren Forschungsgebiet - die Gasentladungsphysik - noch heute der Schwerpunkt der Greifswalder Physik ist.

 

Wir danken Anton Oberbeck (1846-1900) für seine Weitsicht beim Errichten des alten Physikalischen Instituts, denn schon damals zierte der heutige Sternwartenturm das Gebäude.

Foto: Uni Greifswald

 

Im Stil der norddeutschen Backsteingotik existiert das Physikalische Institut heute noch weitestgehend in seinem ursprünglichen Zustand. Der Bau wird von einem aus der Gebäudemitte leicht hervortretenden Turm dominiert, der das Treppenhaus umfasst.  Zunächst befand sich auf diesem lediglich eine Plattform, die von einem Zinnenrand abgeschlossen wurde. 1924 initiierten der Professor für Mathematik und Physik Friedrich Krüger (1887-1940) und Alfred Klose (1895-1953) die Einrichtung einer Sternwarte auf dem Turm des Instituts.

 

Beim Aufstieg der 144 Stufen zur Kuppel begegnet man dem Foucault’schen Pendel, welches auf anschauliche Weise die Rotation der Erde demonstriert. Unser Tipp: Denken Sie an Sie den Kontrollblick beim Abstieg.

Vorbei an zahlreichen informativen Aushängen für die Gäste und an der Bibliothek im oberen Bereich, öffnet sich am Ende der Treppe die Tür zur Kuppel der Sternwarte.